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Stellungnahme des Allgemeinen Studierendenausschuss zur Schließung des Studienzentrums Erfurt zum 30.09.2015 Diesen Text vorlesen lassen

Der Allgemeine Studierendenausschuss an der FernUniversität in Hagen möchte sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Stz Erfurt für ihr langjähriges Engagement bei der Betreuung unserer Kommilitoninnen und Kommilitonen herzlich bedanken.

Uns haben von begeisterten Kommilitoninnen und Kommilitonen immer wieder Berichte über die dort geleistete Arbeit erreicht. Aus Sicht der Studierendenschaft ist diese Schließung ein großer Verlust.

Die Schließung des Studienzentrums kommt für uns nicht überraschend.

Wir sehen uns 6 Jahre nach dem Kick-off des Regionalisierungskonzeptes an der FernUniversität in Hagen in allen unseren damals geäußerten Befürchtungen bestätigt.

Uns wurden seinerzeit als Rahmenbedingungen zugesagt:

- Gleichbehandlung aller Studierenden unabhängig vom Standort

- Einheitliches Konzept / bundesweite Standards

- Gesicherte Qualitätsstandards durch zentrale Steuerung

Wir konnten den Wunsch nach Qualitätssicherung durch Angebote in eigener Regie verstehen. Der Zusammenhang mit den angestrebten Akkreditierungen war auch aus Sicht der Studierendenvertretung ein wichtiges Argument für diese Entscheidungen.


Dass damit jedoch eine Ausdünnung der „Filialdichte“ einher ging haben wir seinerzeit schon kritisch angemerkt. Der Hinweis auf den Zuschnitt der Regionalzentren nach Studierendenzahlen erinnerte an Vollkostenkalkulation.

Wir unterstellten, dass das Angebot an erreichbarer Vor-Ort-Betreuung für abschlussorientierte Studieninteressierte ein Auswahlkriterium für die Aufnahme eines Studiums sei.

Der Norden und der Osten sind seither mit Betreuungsangeboten konsequent unterversorgt. Uns erreichen aus dem Osten der Republik regelmäßig Unmutsbekundungen über die langen Distanzen, die für die Teilnahme an Vor-Ort-Betreuung überwunden werden müssen.

Wird seitens der Fakultäten auf Onlinebetreuung verwiesen, kann aus unserer Sicht nicht mehr von Blended Learing gesprochen werden.

Das seinerzeit als Abmilderung dieser Ausdünnungen im Konzept enthaltene „Service on Demand“-Angebot, welches flexibel dezentral und ortsunabhängig auch außerhalb von Ballungsgebieten für die Studierenden da sein sollte, ist nicht im Ansatz umgesetzt worden.

Studierenden an der FernUniversität in Hagen kommt derzeit mit Sicherheit keine „Gleichbehandlung aller Studierender unabhängig vom Standort“ zu gute.

Wir nehmen diese Schließung zum Anlass noch einmal darauf hinzuweisen, dass den Studierenden in der Fläche ebenfalls die Möglichkeit gegeben werden muss, an Betreuungsangeboten teilzunehmen.

Hierbei wäre es nach wie vor wünschenswert, wenn die Regionalzentren wie seinerzeit geplant in den ihnen zugeordneten Regionen auch dezentral Räume anmieten und Modulbetreuung möglich machen könnten.

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Autor: Jens Beuerle -- 27.08.2015; 11:02:53 Uhr



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