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LAT - Wahlprüfsteine LTW - NRW 2017 Diesen Text vorlesen lassen

Liebe Studierende und Interessierte,

vor Euch/Ihnen liegen die Wahlprüfsteine, die das Landes-ASten-Treffen NRW für die kommende Landtagswahl erstellt hat.

Wir denken diese Wahlprüfsteine und die Antworten darauf können für viele Menschen in der Entscheidungsfindung einen Beitrag leisten. Sobald die Antworten vorliegen, werden wir diese an dieser Stelle veröffentlichen. 

 

Wahlprüfsteine: Fragenkatalog

1. Zukunft der Hochschulbildung
a) Wie sieht ihr Hochschulsystem der Zukunft aus? Wie gehen Sie in diesem Zusammenhang mit den Interessen der Wirtschaft um? Stichwort Drittmittel
b) Was verstehen Sie unter einer "effizienten" Hochschule und welche Maßnahmen müssen getroffen werden, um dieses Ziel zu erreichen?
c) Gewährleisten und fördern Sie individuelle Studienverlaufsentscheidungen, wie die freie Wahl der Inhalte, die Studiendauer und die methodische Vielfalt,...?
d) Welche Aufgaben sollen digitale Angebote zukünftig in der Lehre übernehmen? 
e) Welche Rolle spielt künftig die Digitalisierung und wie soll dieses Ziel weiter umgesetzt werden? Was wurde in der Vergangenheit versäumt? 
f) Welches Konzept haben sie zum Ausbau der Internationalisierung von Hochschulen und Studiengängen? Ist Internationalisierung schon zwigend
g) Welche Chancen und Risiken sehen sie in den sog. Nano-Degrees?
h) Freiheit der Hochschulen oder strenge Steuerung durch das Ministerium?

2. Allgemein zum Hochschulzukunftsgesetz NRW
a) Kann das derzeitige Hochschulzukunftsgesetz über die Hochschulen des Landes NRW die unter 1. genannten Punkte leisten? Wo sehen Sie die Stärken und Schwächen des Gesetzes?
b) Wie beurteilen Sie die Wirkung des Hochschulzukunftsgesetzes auf das Verhältnis der verschiedenen Statusgruppen der Hochschule? Wie sehen Sie die ideale Gewichtung der Statusgruppen zueinander? (reale Bedingungen an den Hochschulen als Stichwort). (Partizipation der Statusgruppen)
c) Wie bewerten Sie die im Gesetz angedachte Regelstudienzeit in Hinblick auf die (laut Statistiken) tatsächliche Regelstudienzeit?
d) Die Fachhochschulen sind auch in NRW den Universitäten gegenüber strukturell benachteiligt (Fehlende Promotionsmöglichkeiten,...). Sehen Sie Bedarf und/oder Möglichkeiten, Fachhochschulen an die Universitäten weiter anzugleichen?
e) Wie bewerten Sie die angedachten Konzepte für Inklusion und inwiefern sehen Sie mit Blick auf die Realität Verbesserungsbedarf?
f) Wie bewerten Sie die angedachten Konzepte zum Teilzeitstudium und inwiefern sehen Sie mit Blick auf die Realität Verbesserungsbedarf?

3. Finanzierung der Hochschullandschaft
a) Seit Jahren wird von vielen Seiten eine grundlegende Reform der Hochschulfinanzierung gefordert. Welches Konzept vertreten Sie?
b) Wie beziehen Sie die Ansprüche der Wirtschaftlichkeit in den Hochschulbetrieb mit ein?
c) Wie sehr soll die Mittelvergabe an Leistungen der Hochschulen gekoppelt werden und an welche Leistungen?
d) Wenn mehr Mittel bereitgestellt werden sollen, wie sollen die nötigen Mittel für die in Zukunft notwendigen Maßnahmen umgeschichtet werden?
e) Findet Rücklauf von Mitteln der Hochschulen in den Landeshaushalt statt? Wie stehen Sie dazu?

4. Studiengebühren
a) Planen Sie die Einführung von Studiengebühren? Wie begründen Sie dies?
b) Wenn Sie die Einführung von Studiengebühren planen, wie soll ihr konkretes Modell aussehen und welche Höhe sollen die Gebühren haben?
c) Wenn Sie die Einführung von Studiengebühren planen, wie soll sichergestellt werden, dass die Gelder den Studierenden zugute kommen?
d) Wenn sie die Fragen a bis c in der Form beantwortet haben, dass sie keine Studiengebühren wollen, bedeutet dies also ganz klar, dass sie keine zusätzlichen Beiträge und Gebühren (auch nicht nachgelagert o.ä.) einführen wollen?
e) Wenn Sie die Einführung von Studiengebühren NICHT planen, mit welchen Argumenten vertreten Sie diesen Standpunkt?
f) Wie stehen Sie zu den derzeitigen Kompensationszahlungen aus Landesmitteln (Qualitätsverbesserungsmittel) und wie bewerten Sie die Zusammensetzung der Kommissionen für Qualitätsverbesserungsmittel?

5. Studienfinanzierung
a) Wie bewerten Sie die derzeitigen Regelungen zum BAföG und welche grundsätzlichen Konzepte zur Anpassung schlagen Sie vor?

  • Wie bewerten Sie die Regelstudienzeit als Maßgabe für die Förderungshöchstdauer unter dem Gesichtspunkt aktueller Statistiken?
  • Würden sie einer Öffnung des BAföG für Teilzeitstudierende zustimmen?
  • Wie bewerten Sie die Regelungen zu den Freibeträgen (Freibeträge bzgl. Erwerbstätigkeit und allgemeines Vermögen)
  • Wie bewerten Sie die Anrechnung des Einkommens der Eltern?
  • Wie bewerten Sie grundsätzlich die Höhe des BAföGs insbesondere die NRW-weit pauschalen Zuwendungen für mögliche Mietwohnungen?

b) Wie stehen Sie zu allgemeinen Studienkrediten und zu welchen Bedingungen sollen jede zurückgezahlt werden?
c) Die studentische Krankenversicherungen bereiten vielen Studierenden (z.B. Studierende mit Kind, Beeinträchtigte, Wechsel von privaten auf gesetzlichen Krankenkassen) Probleme. Wie möchten sie diese lösen?

6. Studentische Beschäftigungsverhältnisse an Hochschulen
a) Wie stehen Sie zur allg. Vertragssituation für stud./ wiss. Hilfskräfte an Hochschulen?
b) Wie bewerten Sie die divergierenden Löhne (je nach Hochschulstandort) für stud./ wiss. Hilfskräfte?
c) Die derzeitigen Regelungen sehen keine Folgeverträge vor und Befristungen sind oft der Fall. Wie bewerten Sie dies?
d) Würden Sie Tarifverträge für stud. Beschäftigte an Hochschulen befürworten?

7. Gute Lehre
a) Auswahl, Betreuung und Beratung von Studierenden

  • 1. Ist es Ihrer Meinung nach zeitgemäß, ein Medizinstudium nur mit der Abiturnote 1,0 (o.ä.) oder einer Wartezeit von etwa 7 Jahren aufnehmen zu können oder müsste das Angebot drastisch  erhöht werden? Ist die Abiturnote überhaupt ein geeignetes Auswahlkriterium für die Aufnahme eines Studiums und welche Alternativkonzepte schlagen Sie vor (Quoten, Auswahlgespräche, Auswahltests,...)?
  • 2. Wie möchten Sie die Hochschulen dazu bewegen, eigenständig geeignete Methoden zur Bewerber*innenauswahl unter besonderer Berücksichtigung inklusiver Studierender zu entwickeln und auch anzuwenden?
  • 3. Gibt es von Ihnen angedachte Konzepte, das Betreuungsverhältnis in der Hochschullandschaft des Landes NRW zu verbessern? Was ist in Ihren Augen ein angemessenes Betreuungsverhältnis?
  • 4. Wie muss Ihrer Auffassung nach ein die Studierenden zufriedenstellendes Beratungssystem an einer Hochschule aufgebaut sein?

 

 

b) Instrumente guter Lehre

  • 1. Evaluation
  • i) Wie soll Ihrer Meinung nach das Instrument der Evaluation an den Hochschulen durchgeführt werden? Bietet das Instrument der Evaluation in Ihren Augen eine Möglichkeit, die Lehre an den Hochschulen zu verbessern? Wenn nein, was wären bessere Konzepte?
  • Planen sie Landesrichtlinien zur Evaluationsdurchführung oder sollen die Hochschulen eigenständig über ihre eigene Evaluation entscheiden?
  • ii) Wie definieren Sie den Begriff "Qualität" in der Lehre und wie misst man ihrer Ansicht nach diese Qualität am Besten?

 

  • 2. Credit-Point-System
  • Worin sehen Sie Vor- und Nachteile des Creditpointsystems?

 

  • 3. Wie kann der Workload an die realen Lebenssituationen angepasst werden, sodass Raum für ehrenamtliches Engagement und Arbeit neben dem Studium geboten wird?

 

c) Zur Überprüfung der Ansprüche formaler Kritierien eines Studiengangs werden Akkreditierungsverfahren eingesetzt. Wo sehen Sie die Schwächen des momentanen Systems und wie würden Sie die derzeitige Ausgestaltung überarbeiten? Wie ist in diesem Zusammenhang die Sicherstellung inhaltlicher, fachlicher Kriterien zu erreichen?
d) Gibt es Ihrerseits Konzepte für eine Verbesserung der Situation bzgl. der Digitalisierung der Hochschulen (Stichwort: Campusmanagementsysteme)
e) Wie stehen Sie zu Anwesenheitspflichten? Wie bewerten Sie die reale Umsetzung der bestehenden Regelungen?
f) Wie stehen Sie zu "Blended Learning" (Integriertes Lernen unter Einbeziehung neuer und alter Methoden, verschiedener Lernformen wie Teilzeit- und Fernstudium und analogen wie digitalen Lehrmedien)?
g) Anerkennung von Leistungen - welche Veränderungen planen sie um die komplizierte Anerkennung von Leistungsnachweisen zu erleichtern, insbesondere mit Blick auf im Ausland erworbene Leistungsnachweise?
h) Wie und mit welchen Mitteln kann inklusive Hochschulbildung weiter gefördert werden?
i) Wie stehen Sie zu einer Landesförderung von örtlichen Initiativen von Studierenden mit Kind? Wie sehen Sie die Umsetzung von bisher schon bestehenden Regelungen an den Hohschulen? Sehen Sie Handlungsbedarf?
j) Haben Sie ein Konzept zum Ausbau von Bibliotheken
k)Haben sie ein Konzept zum Ausbau von Online-Bibliotheken?

8. Masterplätze
a) Sollte es ihrer Ansicht nach eine Masterplatzgarantie geben?
b) Sollte es eine zeitliche Entkoppelung von Bachelor und Master geben?
c) Soll der Master am Ort des Bachelors angeboten werden oder ist ein Umzug der Masterbewerber*innen zumutbar?

9. Studentische Mitgestaltung und verfasste Studierendenschaft
a) Auf welche Weise und durch wen sollen Ihrer Meinung nach studentische Interessen bei hochschulpolitischen Entscheidungsprozessen auf Landesebene einbezogen werden?
b) Worin sehen Sie die Aufgaben der Verfassten Studierendenschaft? Sollte Sie weitere Aufgaben erfüllen?
c) Wie stehen Sie zum "politischen Mandat" der Verfassten Studierendenschaft?

10. Bauen, Wohnen und Studierendenwerke
a) Wie sehen Sie die Zukunft des sozialen Wohnungsbaus?
b) Wie möchten Sie weitere Wohnheime für Studierende für bauen?
c) Welche direkten finanziellen Unterstützungen für Studierende halten Sie darüber hinaus für sinnvoll?
d) Welche Möglichkeiten sehen Sie, die Mietpreisentwicklung unter Kontrolle zu halten?
e) Die Beiträge für die verschiedenen Studierendenwerke steigen landesweit kontinuierlich, während gleichzeitig auch die Mieten und die Kosten für das Mensa-Essen steigen und soziale Leistungen der Studierendenwerke eingeschränkt werden. Wie erklären sie sich diese kontinuierliche Verschlechterung und wie wollen sie gegensteuern?

11. Semesterticket
a) Wie stehen Sie allgemein zu einem preisgünstigen Ticket im öffentlichen Nahverkehr in NRW?
b) Wie stehen Sie zu den Preisentwicklungen der Semestertickets in den unterschiedlichen Verkehrsverbünden?
c) Wie stehen Sie zu möglicherweise künftig anstehenden weiteren Preiserhöhungen?
d) Würden sie sich für direkte Landeszuschüsse zum Semesterticket einsetzen um den Kostenanstieg für die Studierenden zu begrenzen?

12. Hochschulpolitisch relevante Themen
a) Derzeit verhandelt eine Expertengruppe über die künftige Ausgestaltung der Verträge mit der VG-Wort. Welche Vergütungsmodelle könnten Sie sich vorstellen, um die aktuellen problematiken mit der VG Wort zu lösen?(Wissenschaftsschranke im UrhG gem. aktuellem Referentenentwurf Jusitzministerium)
b) Wie stehen Sie zur derzeitigen Ausgestaltung des Praxissemesters? Wo sehen Sie Verbesserungsbedarf?
c) Der aktuelle LHEP soll auch Spezialisierung und Kooperation der Hochschulen fördern. Könnte es dadurch zu einem Sterben kleiner Fächer und Hochschulen kommen?
d) Die Zahl der Studiengänge steigt stark, das heißt, sie differenzieren sich horizontal aus. Viele sehen diese Entwicklung mit Blick auf die Vergleichbarkeit der Leistungen, die Übersichtlichkeit und die Leistungsfähigkeit der Hochschulen kritisch. Können sie sich dieser Meinung anschließen?
e) Wünschen sie sich weitere Entwicklungen in Richtung einer vollständigen Aufhebung des Kooperationsverbots? Können sie sich in dem Sinne die Weiterentwicklung der FernUniversität Hagen zu einem Bund-Länder Kooperationsprojekt vorstellen?
f) Unter welchen Umständen könnten sie sich ein Verbandsklagerecht für Studierendenschaften vorstellen, so wie es beispielsweise aus dem Umweltrecht bekannt ist? 



Autor: Anna Dannemann -- 01.03.2017; 12:29:47 Uhr



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